Karies
Zahnschmelz enthält kristalline Mineralien aus Kalzium und Phosphat, sehr wenig Protein und ca 1% Wasser. Darum ist es für verschiedene wasserlösliche Stoffe geringfügig durchlässig, z.B. für Fluorid, Kalzium, Phosphat und einige Säuren. Dentin besteht zu zwei Dritteln aus Mineralien, im Übrigen aus Protein und Wasser. Nur das Zahnmark enthält, ähnlich wie Gewebe unter der Haut, Blutgefässe, lebende Zellen und Nerven.
In der Mundhöhle, wo es warm und feucht ist, leben immer Mikroorganismen(Bakterien/Pilze), deren Hauptnahrung aus Zucker und anderen Stoffen in Speiseresten besteht. Ein Teil dieser Mikroorganismen bilden einen klebrigen Belag auf den Zähen: die Plaque.
Die Plaque Bakterien nehmen vor allem Zucker auf und vergären ihn innerhalb weniger Minuten zu Säuren. Diese Säuren dringen in den Schmelz ein und zerstören die kristallinen Mineralien. Mit der Zeit erscheint der Zahnschmelz an dieser Stelle kreidig weiss: man spricht von Kreidefleck, dem ersten Anzeichen von Karies. Bricht diese entkalkte Aufgeweichte Stelle ein, ist ein Loch (Kariesschaden) entstanden.
Ungefähr zu diesem Zeitpunktwird auch das Dentin angegriffen. Dieses wird einerseits entkalkt, vor allem aber dringen Bakterien durch die Kanälchen des Dentins gegen das Zahnmark vor. Gelagen diese Bakterien ins Dentin, so reizen sie den Zahnnerv und Zahnschmerzen entstehen.